Grauer Star

  • verschwommenes Sehen
  • erhöhte Blendempfindlichkeit
  • verminderte Farbwahrnehmung
  • Schwierigkeiten beim Lesen oder Erkennen von Gesichtern

Diagnose

Behandlungsmöglichkeiten

Glaukom

Grüner Star

Glaukome bezeichnen verschiedene Erkrankungen, die zum Verlust von Sehnervenfasern und Sehfunktionen führen können. Ähnlich wie bei Diabetes mellitus oder Bluthochdruck bemerken Patienten die Auswirkungen der Krankheit erst spät. Die zentrale Sehschärfe, also das Erkennen von Gesichtern oder Texten, bleibt zunächst unbeeinträchtigt. Es entwickelt sich jedoch ein Gesichtsfeldausfall, den viele Patienten durch das andere Auge kompensieren und daher nicht bemerken. Leider stellen viele Patienten erst im fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung eine Einschränkung der Sehfunktion fest.

Die Symptome

  • Sehverschlechterung
    In späteren Stadien des Glaukoms kann es zu einer allmählichen Verschlechterung des peripheren Sehens kommen.
  • Sehfeldausfälle
    Glaukom kann zu Ausfällen im Gesichtsfeld führen, insbesondere in den äußeren Bereichen. Dies kann zur Folge haben, dass Betroffene Objekte oder Bewegungen in ihrem seitlichen Blickfeld nicht wahrnehmen.
  • Lichtempfindlichkeit
    Einige Menschen mit Glaukom können empfindlicher auf Licht reagieren
  • Halos um Lichtquellen
    Das Sehen von Halos um Lichtquellen, insbesondere bei Nacht, kann ein Symptom sein.

Es ist wichtig zu beachten, dass diese Symptome oft erst in fortgeschrittenen Stadien auftreten. Daher ist es entscheidend, regelmäßige Augenuntersuchungen durchführen zu lassen, insbesondere wenn Risikofaktoren wie ein erhöhter Augeninnendruck, eine familiäre Vorgeschichte von Glaukom oder fortgeschrittenes Alter vorliegen. Ab dem Alter von 40 Jahren empfehlen wir alle zwei Jahre eine augenärztliche Vorsorgeuntersuchung. Die frühzeitige Diagnose und Behandlung sind entscheidend, um Sehverlust zu verhindern oder zu verlangsamen.

Diagnose

  • Augeninnendruckmessung (Tonometrie): Ein erhöhter Augeninnendruck ist ein Risikofaktor für Glaukom. Die Tonometrie misst den Druck in den Augen und hilft, festzustellen, ob er im normalen Bereich liegt.
  • Gesichtsfeldtest (Perimetrie): Mit diesem Test überprüfen wir das periphere Sichtfeld des Patienten, um Anzeichen von Ausfällen zu erkennen, die auf Glaukom hinweisen könnten.
  • Spaltlampenuntersuchung: Hierbei verwenden wir eine spezielle Lampe, um die vorderen Strukturen des Auges, wie Hornhaut und Linse, zu untersuchen. Dies ermöglicht die Beurteilung des vorderen Augenabschnitts.
  • Gonioskopie: Bei diesem Verfahren untersuchen wir den Kammerwinkel des Auges, um festzustellen, ob dieser offen oder geschlossen ist. Ein geschlossener Kammerwinkel kann auf bestimmte Formen von Glaukom hinweisen.
  • Bildgebung (Optische Kohärenztomographie – OCT): Diese Technologie ermöglicht eine detaillierte Darstellung der retinalen Schichten und des Sehnervenkopfs. Sie hilft dabei, strukturelle Veränderungen im Auge aufzudecken, die mit Glaukom in Verbindung stehen können.
  • Pachymetrie: Die Messung der Hornhautdicke kann ebenfalls durchgeführt werden, da dünnere Hornhäute das Risiko für Glaukom erhöhen können.
  • Familiäre Anamnese: Die genetische Veranlagung kann ebenfalls ein Risikofaktor für Glaukom sein, daher ist es wichtig, Informationen über familiäre Augenerkrankungen zu sammeln.

Behandlungsmöglichkeiten

Wenn bei Ihnen ein Glaukom diagnostiziert wurde, beginnen wir in der Regel zunächst eine Therapie mit Augentropfen. Gemeinsam mit Ihnen wählen wir die Medikation aus, die die bestmögliche Wirkung bei geringstmöglichen Nebenwirkungen zeigt.

Im Verlauf prüfen wir anhand von Sehnervenaufnahmen und Gesichtsfelduntersuchungen sorgfältig, ob die begonnene Therapie ausreichend ist oder ob wir sie möglicherweise konservativ oder operativ verstärken sollten. Bei stabilen Befunden können wir in der Regel die konservative Therapie beibehalten, solange Sie sie gut vertragen.

Erzielt die konservative Therapie nicht den gewünschten Effekt, gibt es operative Möglichkeiten, das Glaukom zu behandeln. Hierzu zählen zum Beispiel die Selektive Laser Trabekuloplastik (SLT) oder die Trabekulektomie, bei der wir chirurgisch einen neuen Abflussweg für das Kammerwasser schaffen.

Zentrum der Netzhaut

Makulaerkrankung

Makulaerkrankungen betreffen einen kleinen Bereich im Zentrum der Netzhaut, der für scharfes Sehen zuständig ist. Er ermöglicht es uns, Details zu erkennen. Es gibt verschiedene Arten von Makulaerkrankungen, wie zum Beispiel die altersbedingte Makuladegeneration (AMD) oder die diabetische Makulopathie. Diese Erkrankungen können das tägliche Leben stark beeinträchtigen und im schlimmsten Fall zu Sehverlust führen.

Daher ist es wichtig, frühzeitig auf Symptome wie verschwommenes Sehen, Verzerrungen oder dunkle Flecken im zentralen Sichtfeld zu achten. Wenn Sie solche Symptome bemerken, sollten Sie einen Termin bei uns vereinbaren. Je früher wir die Erkrankung der Netzhaut bei Ihnen diagnostizieren und entsprechend behandeln können, desto erfolgreicher können wir das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen oder das Sehvermögen verbessern.

Einige der häufigsten Makulaerkrankungen beschreiben wir für Sie:

1. Makuladegeneration

Die altersbedingte Makuladegeneration (AMD) ist eine häufige Erkrankung, die bei älteren Menschen auftritt. Sie kann in zwei Formen auftreten: trockene AMD und feuchte AMD. Die trockene AMD entwickelt sich langsam und führt zu einer allmählichen Verschlechterung des zentralen Sehens.  Die feuchte AMD hingegen ist aggressiver und kann zu einem plötzlichen Verlust des zentralen Sehens führen.

Die Symptome

  • Unscharfes oder verzerrtes Sehen
  • Probleme beim Lesen oder Erkennen von Gesichtern
  • dunkle Flecken im zentralen Sichtfeld

Diagnose

Wir untersuchen Ihre Augen umfassend, einschließlich der Netzhaut und der Makula, und führen spezielle Tests wie die Fluoreszeinangiographie oder die optische Kohärenztomographie (OCT) durch.

Behandlungsmöglichkeiten

  • Für die trockene AMD gibt es keine Heilung. Bestimmte Nahrungsergänzungsmittel können den Krankheitsverlauf verlangsamen.
  • Wenn Sie eine feuchte AMD haben, behandeln wir mit Injektionen in den Augapfel. Die Medikamenteneingabe kann das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen oder sogar stoppen.

2. Makulaödem

Wenn sich Flüssigkeit in der Makula ansammelt, kann diese zu Schwellungen führen. Dafür gibt es verschiedene Ursachen, zum Beispiel haben Diabetes-Patienten ein erhöhtes Risiko für ein Makulaödem. Oder die Flüssigkeit sammelt sich aufgrund eines entzündeten Auges an.

Die Symptome

  • Verschwommenes Sehen
  • Verzerrungen im zentralen Sichtfeld
  • Farbveränderungen

Diagnose

Eine umfassende Augenuntersuchung, einschließlich einer Untersuchung der Netzhaut und der Makula, sind notwendig für eine Diagnose. Außerdem können wir den Befund durch eine Fluoreszeinangiographie oder die optische Kohärenztomographie (OCT) bestätigen.

Behandlungsmöglichkeiten

  • Die Behandlung hängt von der Ursache ab. Wir können konservativ mit Medikamenten behandeln. Wenn dies nicht ausreichend entgegenwirkt, können wir eine Laserbehandlung oder in einigen Fällen eine Operation durchführen.

3. Makulaloch

Ein Makulaloch ist eine Lücke oder ein Riss in der Makula. Altersbedingte Veränderungen oder traumatische Verletzungen wie einen Unfall können das Loch verursachen.

Die Symptome

  • Zentraler Sehverlust
  • verzerrtes Sehen
  • dunkle Flecken im zentralen Sichtfeld

Diagnoseverfahren

Wir untersuchen Ihre Augen, Ihre Netzhaut und die Makula umfassend. Die optische Kohärenztomographie (OCT) kann helfen, das Loch zu identifizieren.

Behandlungsmöglichkeiten

  • Ein kleines Makulaloch kann sich manchmal von selbst schließen. In anderen Fällen empfehlen wir eine Operation, bei der wir das Loch verschließen.

Haben Sie Symptome?

Wenn Sie Symptome einer Makulaerkrankung bemerken oder Bedenken haben, sollten Sie direkt einen Termin bei uns vereinbaren.

Gut zu wissen

Regelmäßige Augenuntersuchungen und eine gesunde Lebensweise können dazu beitragen, das Risiko von Makulaerkrankungen zu verringern. Eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst und Gemüse, der Verzicht auf Rauchen und der Schutz der Augen vor schädlicher UV-Strahlung sind ebenfalls wichtige Maßnahmen zur Vorbeugung von Makulaerkrankungen.

Diabetes

Diabetes kann sich auf die Gesundheit der Augen auswirken und das Risiko für eine Augenerkrankung erhöhen. Diabetische Retinopathie, Katarakte (Grauer Star) und Glaukom sind die Augenerkrankungen, die am häufigsten Komplikationen für Diabetiker verursachen. Bei der Diabetischen Retinopathie sind die Blutgefäße der Netzhaut betroffen. Unbehandelt kann sie bis zur Erblindung führen.

Mögliche Behandlungen

Bei leichten Schäden der Blutgefäße ist eine Behandlung nicht angeraten. Sind die Schäden jedoch schwerwiegender, kann eine Laserbehandlung empfehlenswert sein. Ist der Punkt des schärfsten Sehens betroffen, können wir Medikamente ins Auge injizieren (IVOM).

Was können Sie für Ihre Augen tun, wenn Sie an Diabetes leiden?

Vorsorge ist besonders wichtig: Wir untersuchen sie in regelmäßigen Abständen und klären somit frühzeitig ab, ob Ihre Augen gesund sind oder wann wir die Behandlung bei einer vorliegenden Augenerkrankung anpassen müssen.

Außerdem entscheidend

  • gute Blutzuckerkontrolle
  • gesunde Ernährung
  • regelmäßige körperliche Aktivität
  • Verzicht auf Rauchen